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Erfahrungsbericht – Tag 2 – Lughnasadh Camp 2023

„LEBE DEINE MAGISCHE KREATIVITÄT!“  IN VÖHRINGEN VON 22. -27.07.2023 MIT INSGESAMT 9 PERSONEN.

Um 07:20 läutet der Handywecker und ich wache in meinem 3-Mann-Zelt, das ich alleine bewohne auf. Bis auf 3maligem Aufstehen und Austreten habe ich trotz des Regens gut geschlafen.
Als Morgenpraxis gönne ich mir eine Körperbürstung und Visualisierungsübungen.
Nach der Dusche geht es ab zum gemeinsamen Frühstück. Dort erwarten mich bereits 2 Zaunkönniginnen und begrüßen mich freundlich und ich muss den Chant „Good morning, good morning, good morning to you, g. m. g.m and how are you?“ anstimmen.

Nach dem Frühstück erfolgt der „Check-in und die Workshop-Infos“.
Im Check-in gebe ich eine Gefühlsbeschreibung an, dass es mir schwer fällt von der Arbeit auf Witchcamp umzustellen, was mir gestern beim Eröffnungsritual besonders gefallen hat und dass ich mich besonders freue gemeinsam mit Freunden „Magie zu weben“.

Als Vormittagsworkshop wähle ich von 4 Möglichkeiten – „Papier/Bild-Collage“ – ich erschaffe mein kreatives Weltbild, wobei ich am liebsten alle 4 besucht hätte.
Zig Zeitschriften warten durchforstet zu werden, wobei der Auftrag im 1. Durchgang bestand ohne viel zu denken ansprechende Grafiken und Bilder sofort auszuschneiden. Nach ungefähr 10 (oder 15?) Minuten hatte ich einen Stapel an Bildern, Grafiken und Schriftzügen. Im 2. Durchgang sichteten wird Dinge auf die Eignung für unserer Kollagen. Erst jetzt kam eine Idee was ich machen wollte und was wohl die dahinterliegenden Gründe für meine Auswahl waren.  Schließlich entstanden 2 halbfertige Kollagen,  die ich noch beschriften wollte.
Es war eine angenehme und über meine Bedürfnisse und Beweggründe aufschlussreiche Erfahrung und ich dachte nach, wie ich dies irgendwann auch in Graz mit einer Gruppe in einem Ritual einbauen könnte.
Ich eilte in die Küche, da ich während des Witchcamps die „Küchenfee des Mittags“ war und zu Mittag für die Sauberkeit des Essbereiches und der Küche zuständig war (SpüMa ein/ausräumen, Töpfe spülen, saugen, Tische abwischen). Während dem plauderte ich kurz mit T., die die Mittagssuppe erwärmte.
Die Gemüsesuppe und die frische bayrische Breze waren sehr schmackhaft.
Nach dem Mittagessen fand die Tombola statt. 6 Preise, die teilweise von den Teilnehmern mitgebracht wurden wurden verlost.  Alle Teilnehmer konnten Lose mit einem Namen in den Behälter vor dem Preis werfen. (die Lospreise waren 1 Euro pro Los, ich kaufte am ersten Tag gleich 50 Stück und bekam somit 56 (?) Lose. Die Glücksfee M. zog dann ein Los, der vorgelesene Name bekam den Preis.
Diesmal gewann ich nichts, doch es bereitete mir Freude dass 2 meiner Lose gezogen wurden, die ich für andere Personen geschrieben habe und einmal gerätselt wurde von wem das Los stammt (ich sagte aber nichts 😊.
Als 1. Nachmittagsworkshop wählte ich „Singen, Chanten, Trommeln mit Peti“ (1.) und ich freute mich ganz besonders da ich einen Privatworkshop bekam, da alle anderen Teilnehmer einen der 2 anderen Workshops wählten.
Mein Anliegen war meine Chantfähigkeiten zu überprüfen und zusätzlich ein Lied, mit dem leicht Energie gesteigert werden kann, zu lernen.
Petty sang vor und wir sangen dann zusammen. Wobei ich stets zu schnell wurde. Ihre eindringlichen Worte „gib dem Lied Raum“, „gib dem Lied Zeit“, „du musst es sich entfalten lassen“ gaben mir zu denken. Bis jetzt waren Chants sehr oft für mich nur Möglichkeiten die Energie zu steigern und ich wurde stets schneller beim Chanten um einen Energiekegel zu erzeugen, was in Graz oft nicht funktionierte.
Dies schien mir nun nicht richtig und diese Erkenntnis und der Entschluss dies zu ändern beschäftigten mich noch länger… Es waren wertvolle Erkenntnisse – ich denke dass ich die zukünftige Ritualgestaltung in Bezug auf Chants ändern werde…

Die Auswahl für den 2. Nachmittagsworkshop gestaltete sich schwierig. „Mut zur Stimme – Stimmübungen: Atem und Haltung, kreativer Gesang“ hätte mich auch sehr angesprochen.
Doch um die mir schwer im Magen liegenden Erkenntnisse vom vorigen Workshop zu verdauen wählte ich etwas ruhigeres.
Nämlich „Masken-Bau (1von2) – Meine Kreativität nimmt Gestalt an/bekommt ein Gesicht“.
Ich meldete mich als 1. Maskenmodel und lag draußen und genoss die sporadischen Sonnenstrahlen während 2 sympathische Frauen mein mit Vaseline eingefettetes Gesicht eingipsten, wobei der Gips nicht wie gewohnt trocknete, sodass auch mit Fön getrocknet wurde. Für mich war dies sehr entspannend und die Maske sollte genau die richtige Form annehmen. (und wurde 3 Tage später in einem kleinen Privatritual vergraben)

Nach einer kurzen Pause trafen wir uns zur Affinity-Goup.
Alle Teilnehmer zogen am 1. Tag einen Stein und wurden dann in eine der 2. Affinity-Groups eingeteilt.
Hier tauschten wir uns über die heutigen Erfahrungen aus. Durch die Informationen hatte ich ein Idee wer die Menschen sein könnten und ich fühlt mich ihnen näher –  sie wurden mir vertrauter.

Schließlich genoss ich das Abendessen – nämlich ungefüllte Paprika mit Reis und veganem Erbsenprotein/Jackfruit. Besonder die Informationen dass die schmackhafte Vegane Füllung bei DM gekauft wurde verwunderte mich.

Gut gesättigt (oder vollgemampft und träge) war als nächsten Programmpunkt die Jobverteilung für das Abendritual am Plan. Diesmal wählte ich lediglich die Einladung des Elementes Feuer und lies die anderen mehr arbeiten 😊

Um 20:30 startete das Ritual mit der Intention: „Ich nehme ein eigenes Schicksal in die Hand“.
Nach dem allgemeinen Reclaiming-Ritual-Anfangsteil wurde die Vorgeschichte von Gott Lugh dargestellt.
Lugs Großvater, der König und Riese Balor, dargestellt von M. bekam von deinem Druiden die Weissagung, dass er von der Hand seines Enkelkindes sterben wird. Worauf er außer sich war.
M. verkleidet und mit 3. Auge ausgestattet blickte stets ängstlich um sich, stöhnte, klagt und war äußerst besorgt, war sehr unterhaltsam war und für oftmaliges Gelächter sorgte. Schließlich sperrte er seine Tochter auf einem Turm ein.
Danach legten wir uns auf Matten am Boden hin und eine Trancereise wurde angeleitet.
„Was lag uns schwer auf dem Herzen;  wann waren wir ähnlich belastet und außer uns wie König Balor?“  war die Grundfrage – hier kam  mir die Isolation im Covid-lockdown und die fehlgeschlagenen Versuche zur Lebendigkeit hoch. Ich konnte mich mit der Situation von Balor identifizieren.
Nach der Trance wurde eifrig geschrieben um die Erfahrungen festzuhalten.
Schließlich bildeten wir einen Kreis um das Lagerfeuer und sangen oftmals Hand-in Hand „fire transform us“ bis wir schließlich nur mit dem Wort „Passion“ einen Energiekegel erzeugten und mit einem Gefühl der tiefen Verbindung den Kreis auflösten.
Manch eine schrieb die Ritualerfahrungen noch in ihrem „Buch der Schatten“ (oder Grimoire) auf.
Mit lächelndem Herzen, einem Gefühl der Verbundenheit verspeisten wir noch den Nachtsnack (Joghurt) und Schokoladeüberzogenen Kürbiskerne und begaben uns dann bald zu Ruhe.
Ein erkenntnisreicher Tag ging zu Ende. Aufgeladen mit Energie und Zuversichtlich störte mich auch das Unwetter und Gewitter nicht und ich schlief trotz allem gut in meinen Zelt.

Intentionen der Abendrituale:
Campintention: „Wir manifestieren unsere magische Kreativität um wie Lugh zu leuchten“
Abendrituale:

  • Ich nehme mein eigenes Schicksal in die Hand
  • Während ich auf dem Meer verloren bin, fange ich an mich selbst zu finden
  • Ich erkenne wer ich bin, was ich brauch und mitbringe
  • Am Torwächter erkenne ich, was mich hindert
  • Ich weiß, dass ich wertvoll ist

Es war wundervoll, mit neuen Erkenntnissen, Einsichten, ein wenig anders kehrte ich zurück in die „unmagische“ Alltagswelt.
Ich danke allen und habe sie alle in mein Herz geschlossen.
„Merry meet and merry part – and merry meet again!!!“ – Darauf freue ich mich schon!

  1. Seite von Peti Songcatcher (sie hat bis jetzt 2 wundervolle CDs herausgebracht): https://www.songcatcher.eu/?MLHlQ/Startseite
  2. Veranstalter: https://earthartsky.de