Stammtisch Menschenbilder

Es gibt viele reduktionistische Strömungen, die den Menschen sehen als „nichts als…“ Diese halte ich für gefährlich. Besonders da einige sehr viel finanzielle Macht haben (z.B. Transhumanismus) und sicherlich Freiheit, Würde, Selbstbestimmung etc. versuchen werden zu beschneiden, da es philosophisch keinen Grund für diese Begriffe – nach ihrem Menschenbild – gibt.
Um so wichtiger ist eine Definition die dem Potential des Menschen Raum gibt.


Die Definition die ich als eine mögliche im Sinne von Reclaiming gleich zu Beginn anbot war:
Wir Menschen sind ein schöpferischer Gedanke des immanenten Lebensprinzips, der großen Göttin. Wir sind in diese Inkarnation gerufen um mit Lebensenergie, Stolz, und  Selbsterkenntnis, kraftvoll und Leidenschaftlich (1) schöpferisch tätig zu sein. Das, was wir sind auszudrücken, stets bemüht um Heilung und Einsatz für Mutter Erde. Immer auch bedacht das „große Werk“ – nämlich die Beste Version unseres Selbst zu entwickeln.

Aufgrund des schrecklichen School-Shootings wurde der Stammtisch verlegt. Trotz Feiertag fanden einige Leute zusammen. Wir konnten uns wieder über ein neues Gesicht freuen.
Nach dem Orakelkarten ziehen und einander damit vertraut machen, legte ich einige Zitate vor, es wurde über die Zitate gesprochen, eigene Ansichten geteilt, dazwischen getrunken und Nachos verzehrt.
Danach wurde noch geplaudert und die nächsten Infos über Reclaiming-Veranstaltungen und Pläne ausgetauscht.

(1) Punkte aus dem Eisenpentagramm, eine Reclaiming-Methode für Selbsterkenntnis

EIN PAAR ZITATE:

In jedem Menschen sind zu jeder Stunde gleichzeitig zwei Begehren mächtig, das eine nach Gott, das andere nach Satan. Der Ruf nach Gott, die Geistigkeit, ist ein Wunsch, emporzusteigen, der nach Satan, der tierische Trieb, die Lust zu sinken. Charles Baudelaire

Information defines your personality, your memories, your skills.
Ray Kurzweil


Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das sich dagegen sträubt, das zu sein, was es ist. Albert Camus

Mensch sein heißt Verantwortung fühlen: sich schämen beim Anblick einer Not, auch wenn man offenbar keine Mitschuld an ihr hat; stolz sein über den Erfolg der Kameraden; seinen Stein beitragen im Bewusstsein, mitzuwirken am Bau der Welt. Antoine de Saint-Exupéry

Mensch werden ist eine Kunst. Novalis

Es ist normal, verschieden zu sein. Es gibt keine Norm für das Menschsein. Richard von Weizsäcker

Mensch sein heißt ja niemals, nun einmal so und nicht anders sein müssen, Mensch sein heißt immer, immer auch anders werden können. Viktor Emil Frankl

Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man strebt, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen. Erich Fromm (1900-80)

Erich Fromm (1900-80): Wir sind eine Gesellschaft notorisch unglücklicher Menschen: einsam, von Ängsten gequält, deprimiert, destruktiv, abhängig – jene Menschen, die froh sind, wenn es ihnen gelingt, jene Zeit „totzuschlagen“, die sie ständig einzusparen versuchen. (Haben oder Sein)

Erich Fromms Überzeugung war, dass der Mensch im Wesentlichen ein Wesen ist, das nach etwas Größerem und Sinnvollem strebt. Er kritisiert den Kapitalismus und die Tendenz, Menschen zu Objekten des Habens zu machen. Stattdessen plädiert er für ein „Sein“ statt eines „Haben“, für die Bedeutung von Liebe, Verantwortung und der Suche nach Sinn in der Welt. 

Hermann Hesse:
Wahrer Beruf für den Menschen ist nur, zu sich selbst zu kommen.

Saint Exupery:
Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften.
Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr.