Samhain 2019

vom Weg hinter den Baum…

Von einem Hügel aus, hinter mir ein Baum, den Wind im Gesicht, der mein Kleid aufbauscht und mein offenes Haar über meine Schultern wehen läßt, über den irgendwann einmal stetig begangenen nun aber still und leer sich vor mir ausbreitendem Pfad, hinab zu dem Punkt, ab dem das „Dahinter“, das zeitliche „davor“ beginnt, geleitet von der Trommel im Hier und Jetzt und der noch nicht einmal durch mich und meine Bewegungen durchbrochene Stille am jenseitigen Pfad in der Anderswelt.

Hinter den Baum blicken, hinter sich selbst blicken, um zu sehen woher man kommt, um dadurch besser zu verstehen wohin man geht- gewollt, ungewollt, bewusst, unbewusst- aber niemals alleine. Die Reise führt uns hinab, diesen alten Pfad entlang den wir verlernt oder vergessen haben zu gehen, dem schwer zu folgen ist, weil er kaum noch ausgemacht werden kann, und kaum zu glauben, dass an seinem Ende dieser ominöse Beginn von allem Davor sein soll, der Punkt der uns unser gestern zeigt, das uns besser verstehen läßt was wir heute für morgen halten…

… auch wenn der Blick hinter den Stamm des Baumes auf Leere fällt, falls das was wir als Leere empfinden als solche überhaupt existiert. Vielleicht aber ist der Platz hinter dem Baum zur Zeit unsers Dahinter- Blickend auch nur deshalb „leer“, weil das/ der/ die Dahinter gerade jetzt in dem Augenblick in dem wir es wagen uns um den Stamm des Baumes herum zu schleichen, woanders befinden- vielleicht auch gerade hinter unserem Rücken, um gemeinsam mit uns verstohlen um den Stamm zu schielen.

Dank Ceru’s stimmlicher Begleitung wanderten wir den Pfad hinter zu Hekate (Hel) um einen Blick in unsere Vergangenheit, zu unsere Ahnen zu werfen- mit einer Frage, einer Bitte, einem Anliegen oder unserem Dank.

Wir ehren unsere Ahnen und bitten um Inspiration- unsere bewusst spartanisch gehaltene Intention.

Kerzen und ihr Licht um unseren Vorangegangenen den Weg zu uns zu erleuchten, zu weisen, zu erleichtern-

Und was mir, neben meiner Stille und dem knackenden Brechen eines Zweiges unter meinem Fuß von der Seite hinter dem Baum mitgegeben wurde richtet sich an die Begleiterin des „Schamanen- Hundes“ bezüglich der Treppenhausgäste:
die sind feurig und heiß, haben sich mir über links zugewandt, und fragten nach Wasser- denn wenn es wiederkäme, würden auch sie beruhigt sein. Solange aber, bis es wiederkommt, würden sie sich über eine Beschäftigung freuen, auf die sie ihr Feuer (ihre Energie) richten könnten- vielleicht ein hübsches kleines Gemüsebeet unter dem großen Baum vorm Eingang?

Realef